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Special - Xbox One FAQ : Wie denn, wo denn, was denn?

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Junge, da hat sich Microsoft aber ein schönes Ei ins Nest gelegt. Nicht nur, dass etliche Features der Konsole sehr umstritten sind, hinzu kommen auch noch denkbar ungeschickte PR-Äußerungen und Verfälschungen durch den Schwarm. Da kann man schon mal den Überblick darüber verlieren, was bei den Kritikpunkten denn nun wirklich Sache ist. Unsere Postfächer quellen schon über vor Anfragen, ob man sich im Wohnzimmer noch ungesehen der Handarbeit widmen kann oder bei Abwesenheit jemanden beauftragen muss, der immer wieder mal die Konsole anknipst. Aber keine Sorge, wir dröseln das Ganze mal für euch auf.

Im Grunde sind es drei Themen, die für jede Menge Aufregung gesorgt haben: Online-Zwang, Gebrauchtspielsperre und vermeintliche Überwachung durch Kinect. Vor allem aber hatten Halbwissen, Vermutungen und fast schon tölpelhafte Aussagen die Auswirkung, dass die Sache so richtig ins Dampfen geriet. Aussagen wie „wer kein Internet hat, soll sich eine Xbox 360 kaufen“ klingen, aus dem Zusammenhang gerissen, alles andere als freundlich. Hätte dieser ungeschickte Mensch einfach klargestellt, dass die Xbox One als Online-Konsole konzipiert ist und daher einen Internet-Zugang benötigt, wäre es wohl deutlich ruhiger zugegangen. Wie auch immer, widmen wir uns den verschiedenen Aspekten der Konsole mal im Einzelnen.

Gibt es einen Online-Zwang?

Ja, es gibt ihn, den Online-Zwang. Zumindest zum Zocken, auch für Offline-Spiele, wobei ein Log-in euch 24 Stunden spielen lässt. Für Online-Spiele muss man ohnehin online sein. Außerdem setzt die Xbox One auf die Cloud, und die gibt es nun mal nur online. Eine permanente Internet-Verbindung ist aber nicht notwendig.

Update: Wie Microsoft am 19.06. offiziell verkündete, wird der Online-Zwang nun doch wieder abgeschafft. Lediglich bei der allerersten Inbetriebnahme der Xbox One ist eine Internetverbindung aufgrund eines Day-1-Updates erforderlich.

Muss man denn nun wirklich alle 24 Stunden die Konsole anschalten und sich einloggen?

Für das Offline-Spielen ist es an der heimischen Konsole erforderlich, dass diese alle 24 Stunden kurz online geht. Das ist im Großen und Ganzen eine Kopierschutzmaßnahme und soll sicherstellen, dass mit der Seriennummer des Spiels und eurem Xbox-Live-Konto, dem sie zugeordnet ist, alles in Ordnung ist. Also quasi so ähnlich wie Steam, wo ihr zum Zocken zumindest bei der Installation kurz online gehen müsst, nur halt mit einer etwas anderen zeitlichen Systematik. 24 Stunden sind der Zeitraum für die eigene Konsole. Auf der Xbox One eines Freundes müsst ihr einmal pro Stunde mit eurem Account online eingeloggt sein. Das alles betrifft übrigens nur die Nutzung von Spielen. Skype, TV und andere Anwendungen sind davon nicht betroffen.

Update: Der Online-Zwang wurde per Ankündigung am 19.06. wieder abgeschafft. Allerdings wird es nun nicht mehr möglich sein, Spiele ohne zugehörige Disk zu zocken. Die muss mit dem Update nun doch wieder im Laufwerk liegen. Auch das Teilen der Bibliothek mit Freunden und Familie fällt weg. 

Was mache ich, wenn ich mal länger als 24 Stunden nicht zu Hause bin, muss ich dann meine Konsole wegwerfen oder alle Spiele neu kaufen?

Sollten diese 24 Stunden (beziehungsweise eine Stunde) mal überschritten werden, weil ihr nicht zu Hause seid oder euer Internet-Anschluss streikt, heißt das nicht, dass ihr alles in die Tonne kloppen müsst. Sobald ihr wieder online geht, ist eure Spielebibliothek wieder aktiv und ihr habt wieder 24 Stunden Ruhe. Blöd natürlich, wenn ihr aus irgendeinem Grunde, beispielsweise wegen Provider-Wechsels, mal mehrere Tage kein Internet habt. Aber immerhin müsst ihr niemanden anheuern, der während eures Urlaubs jeden Tag einmal die Xbox startet.

Update: Auch das ist kein Thema mehr, der Online-Zwang wurde mit der Ankündigung vom 19.06. komplett beseitigt.

Was mache ich, wenn ich mit meiner Konsole unterwegs bin oder mir kein Internet-Zugang zur Verfügung steht, zum Beispiel wegen Umzugs oder Provider-Wechsels?

Wenn euch kein Internet, Handy-Hotspot, öffentliches WLAN oder Surfstick zur Verfügung steht, habt ihr in der Tat schlechte Karten. Dann ist spätestens 24 Stunden nach dem letzten Log-in Schluss.

Update: Es ist kein Problem, mit der Konsole unterwegs oder ohne Internetzugang zu spielen. Der Wegfall des Online-Zwangs vom 19.06. erlaubt es nun, völlig ohne Internetverbindung zu spielen.

Und was soll der Mist?

Gute Frage. Bisher ist niemand so richtig glücklich mit der Lösung. Grund ist, dass Microsoft ähnlich wie Steam ein Online-DRM-System etablieren will, unter anderem auch als Vorbereitung auf breitflächigen digitalen Vertrieb ohne Datenträger. Das soll schlussendlich auch dem Kunden zugutekommen, indem Spiele über den digitalen Weg günstiger werden sollen, weil eben keine Verpackungen, Lager und Mitarbeiter mehr notwendig sind. Ob das klappt, bleibt allerdings abzuwarten. Die Idee ist vielleicht nicht schlecht, braucht aber sicherlich noch Optimierung.

Update: Offensichtlich hat Microsoft nun begriffen, dass die gewählten Maßnahmen bei den Spielern nicht auf Gegenliebe stoßen. Im Hinblick auf digitale Vertriebsmöglichkeiten könnte die neue Lösung aber einen Rückschritt bedeuten.

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