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Test - Vampire Rain : Vampire beißen Sam Fisher.

  • X360
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Was passiert wohl, wenn Sam Fisher anstatt Terroristen plötzlich waschechte Vampire jagen müsste? Eine etwas seltsame Frage, aber genau das dürften sich die Mannen von ’Artoon’ bei der Entwicklung von ’Vampire Rain’ des Öfteren gefragt haben. Ob bewährte Stealth-Action auch im Bereich des Übernatürlichen funktioniert oder ob die Gesellen mit den spitzen Zähnen sich doch eher an Buffy und Konsorten halten sollten, erfahrt ihr in diesem Review.

Ein kleines Städtchen in den USA

Eine Stadt an der Westküste von Amerika ist im Ausnahmezustand. Vampirähnliche Geschöpfe, genannt Nightwalker, haben sich in der Stadt breit gemacht und gehen nicht wie gewohnt verdeckt vor, sondern scheinen einen groß angelegten Angriff zu planen. Wenn niemand einschreitet, wird die gesamte Stadt den blutrünstigen Kreaturen zum Opfer fallen. Zum Glück hat das AIB, das American Information Bureau, eine spezielle Anti-Nightwalker-Einheit. Teil dieser Einheit ist John Lloyd, euer Alter Ego. Eure Mission ist es, zusammen mit euren drei Teamkameraden in die Stadt vorzudringen und die Bedrohung durch die Nightwalker zu neutralisieren.

Das ist allerdings nur der Anfang der ganzen Geschichte. Im Verlauf des Spiels werdet ihr immer wieder verhältnismäßig lange Zwischensequenzen zu sehen bekommen, in denen einiges an Story vermittelt wird, natürlich inklusive diverser Verschwörungen und Überraschungen. Man sollte also meinen, bei ‘Vampire Rain’ wurde wert auf die Handlung gelegt. Leider verweilt diese aber konstant auf dem Niveau von trashigen B-Movies, die man spät in der Nacht in der Glotze zu sehen bekommt. Die Charaktere sind die üblichen Stereotypen: angefangen vom stillen, aber erfahrenen Helden mit geheimnisvoller Vergangenheit bis hin zum weiblichen Teammitglied, das sich ständig versucht zu beweisen, um zu zeigen, dass auch Frauen Vampire jagen können. Ein knallharter Colonel, dessen gesamte Familie den Blutsaugern zum Opfer gefallen ist, darf natürlich ebenfalls nicht fehlen. Auch die Wendungen im späteren Verlauf des Spiels sind arg klischeebehaftet und vorhersehbar.

Schleichen, klettern, sterben

Wie bereits angedeutet, hat sich ‘Vampire Rain’ in so mancher Hinsicht eine gehörige Scheibe von ‘Splinter Cell’ abgeschnitten. Nicht nur, dass der Protagonist wie eine seltsame Mischung aus Sam Fisher und Solid Snake anmutet, auch die Gameplay-Mechanik erinnert sehr stark an die Abenteuer der beiden Helden. Zwar ist die Steuerung etwas verändert, doch meist leider nicht in positiver Hinsicht. Die Aktionen, die euer Held ausführen kann, erinnern aber allesamt frappierend an ‘Splinter Cell’. Wenn ihr euch geduckt schleichend an eine Regenrinne heranarbeitet, um diese hinaufzuklettern und dann per Seil auf ein anderes Häuserdach vorzudringen, werden schon so manche Erinnerungen an die Genre-Kollegen wach.

In einer Hinsicht zeigt sich ‘Vampire Rain’ allerdings durchaus einzigartig: Werdet ihr gesehen, ist es meist Zeit, direkt den letzten Checkpoint zu laden. Der im ganzen Spielverlauf in Strömen herunterprasselnde Regen beeinflusst zwar die Fähigkeiten der Vampire, euch zu entdecken. Lauft ihr aber dennoch einem Blutsauger vor das Gesicht, seid ihr zwei Schläge später meist tot. Die meisten Schusswaffen, die ihr im Laufe des Spieles findet, wirken zudem verblüffend nutzlos. Bis auf das Scharfschützengewehr brauchen diese nämlich allesamt sehr große Mengen an Munition, um auch nur einen einzigen Nightwalker niederzustrecken. Da diese dabei im Normalfall auch auf euch zukommen und Zeit dann Mangelware wird, ist die direkte Konfrontation nicht wirklich eine Option. Nebst besagtem Scharfschützengewehr findet ihr zwar auch noch ein spezielles UV-Kampfmesser, welches sich als recht effektiv erweist, dennoch bleiben schleichen und verstecken an der Tagesordnung.

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